Im „Schießl“ findet der Gast echte Oberpfälzer Lebensart und Wirtshauskultur. Hier treffen sich seit Jahrhunderten Menschen aus allen sozialen Schichten, gönnen sich süffiges Oberpfälzer Bier und genießen schmackhafte Gerichte der regionalen Küche.
Die alten Pflastersteine, die Geranien, der wilde Hopfen an der Altane und die einladenden Gartenmöbel verleihen dem mittelalterlichen Innenhof einen ganz besonderen Zauber. Dort Stunden zu verbringen, ist vom Frühjahr bis zum Herbst ein unvergessliches Erlebnis.
Am Ende des Innenhofes öffnet sich die Tür zur „Schwemm“. Früher war es für die Amberger die urige Trinkstube des Hauses, heute ist der renovierte Gastraum mit seinem historischen Gewölbe der ideale Raum für Feste, Feiern und geschlossene Veranstaltungen (bis 35 Personen).
Im April 2016 übergab Michael Schießl die Schüssel zum Wirtshaus an den Pächter Michael Schittko. Seitdem führt er das Haus in der Tradition der Familie Schießl weiter: als Ort der Kommunikation, der Geselligkeit, der Lebensfreude und des Genusses.
Das Anwesen in der Unteren Nabburgerstraße 8, in dem das Schießl Wirtshaus untergebracht ist, stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Die Liste der Vorbesitzer konnte zurück bis 1571 lückenlos erstellt werden. 1617 wurde das Anwesen von Kurfürst Friedrich Wilhelm V., dem späteren „Winterkönig“, mit dem Braurecht ausgestattet.
Im 18. und 19. Jahrhundert lautete der Hausname Drahtmüller, da der damalige Besitzer zugleich Eigentümer des Hammerwerkes Drahthammer war. 1894 erwarb Michael Schießl (1852-1912) das Anwesen in der unteren Nabburgerstraße 8. Seit dieser Zeit bewirtschaftete die Familie Schießl das Anwesen (von 1894-1994 auch mit Brauerei). Im Jahr 2016 übergab Michael Schießl die Wirtshausschlüssel an Michael Schittko, der das Gasthaus in der Tradition eines Oberpfälzer Wirtshaus fortführt.
Am 7.3.2004 wurde das Haus durch einen verheerenden Großbrand fast völlig zerstört. Nach fast dreieinhalb-jähriger Wiederaufbau- und Restaurierungszeit in enger und fruchtbarer Zusammenarbeit mit dem bayerischen Landesamt für Denkmalpflege wurde das Wirtshaus im August 2007 wieder seiner Bestimmung übergeben.
Die Stadt Amberg würdigte im Frühjahr 2008 die vorbildliche und besonders gelungene Sanierung des Anwesens mit der Verleihung des Wolfgang-Dientzenhofer-Preises.